Dienstag, 11. Mai 2010

Grüße aus Vietnam

Stefan Honsel hat aus Vietnam geschrieben und mir erlaubt, seinen Bericht hier für die Meßdiener und alle anderen Leser einzustellen:


Hallo zusammen,

und viele sonnige Grüße aus dem warmen Da Nang. Ich bin hier Ende letzter Woche gut angekommen, nachdem ich vorher mit Sandra ein paar Tage zunächst in Hanoi und dann später in der Halong-Bucht verbringen konnte (Sandra hatte beruflich noch was in Hanoi zu erledigen und so hatten wir Zeit, uns die Stadt und am, durch Feiertage verlängerten Wochenende das Umland genauer anzuschauen. Was ich bisher von Vietnam gesehen habe, ist es ein landschaftlich wirklich schönes Land und ich genieße es, mir alles in Ruhe anschauen zu können. Allerdings drängt es gerade in den letzten Tagen in Da Nang bei einer Wärme von gut 35 Grad und entsprechender Luftfeuchtigkeit eher in kühle Häuser, unter Klimaanlagen oder vor Ventilatoren, statt durch die Stadt zu marschieren oder den gut 30-40minütigen Fußweg zum Strand aufsich zu nehmen. Im Moment bin ich auf der Suche nach einem Fahrrad, um die Entfernungen besser und in der Kühle des Fahrtwindes angenehmer zurücklegen zu können. (Eigentlich müsste ich mir ein Moped organisieren, da der Verkehr in Vietnam von diesen Dingern bestimmt wird. Zu Fuß sieht man außer ein paar Straßenverkäufern, ärmeren Leuten, dem ein oder anderen umherirrenden Touristen und natürlich mir fast niemanden längere Strecken zurückzulegen). Und so werde ich auch an jeder Straßenecke, an der ich schweißgebadet stehen bleibe, um mich zu orientieren, von einem Mopedtaxifahrer mitleidig gefragt, woher ich komme, wohin ich denn möchte und ob er mich nicht für ein paar vietnamesische Dongs fahren soll. Da ich mir die Stadt aber lieber selbst erschließe und außerdem noch zu wenig (ehrlich gesagt fast gar kein) Vietnamesisch beherrsche, um verständlich erklären zu können, wo ich denn hin will, laufe ich doch lieber.
Die sprachliche Verständigung scheint in der Tat noch eine Herausforderung zu beinhalten, da längst nicht jeder Vietnamese Englisch beherrscht und alle Europäer, die ich bisher getroffen habe nur stöhnen, wenn es darum geht, wer schon was auf Vietnamesisch sagen kann. Es ist und bleibt wohl eine für Europäer schwer zu erlernende Sprache. Allerdings gebe ich noch nicht auf, wenigstens ein paar Bruchstücke zu beherrschen.
Was mich hingegen wundert, ist wie stark vor allem die Städte in Vietnam dabei sind, sich Richtung Westen zu öffnen und sich zu entwickeln. Es wird viel gebaut - in Da Nang entsteht ein Hochhaus neben dem nächsten - die Leute steigen wie gesagt zunehmend vom Fahrrad aufs Moped um und wer es sich leisten kann, fährt in z.T. teuren Geländewagen durch die Städte. Auch das Angebot an Waren und Konsumgütern ist beachtlich und wenn man will, kann man ähnlich wie im Lookentor in einer klimatisierten Mal shoppen gehen (wenn man es denn braucht). Gespannt bin ich dagegen noch, wie es auf dem Land aussieht. Hier und dort konnte ich schon etwas vom Bus aus sehen, aber ich hoffe, da in der nächsten Zeit noch mehr Einblicke zu bekommen.
Hervorragend ist das Essen. Sandra und ich verabreden uns meist Mittags und/oder Abends dazu, irgendwo etwas essen zu gehen, da man in den Straßenlokalen Mittags zu zweit oft für 2-3 Euro gut satt wird und selber Kochen daher kaum lohnt (das freut das Herz des "Hausmann´s", der sonst womöglich kochen müsste). Wir sind also dabei, die vietnamesische Gastronomie und Küche Stück für Stück zu erkunden. Dabei bilden meist Reis oder Nudeln die Grundlage, oft kombiniert mit einer Gemüsesuppe und dazu gibt es dann verschiedene Beilagen ..., wobei die Nähe zum Meer zu einem breiten Angebot an Meeresfrüchten führt; außerdem eine Vielzahl süßer Früchte.
Ich selbst bin im Moment noch dabei, mir meinen Tag zu strukturieren und nutze z.B. die Notwendigkeit, Kleinigkeiten besorgen zu müssen, um durchs Viertel zu schlendern und zu schauen, wo es was zu kaufen oder zu schauen gibt... Am Ende des Tages wundere ich mich oft, wo die Zeit geblieben ist. Da es mir damit im Moment aber noch sehr gut geht und ich das ganze noch eher als eine Art Urlaub betrachten kann, nutze ich diese Gelegenheit auch. Wenn es dann irgendwann langweiliger wird, werde ich mich mal meinem Fernlehrgang widmen.

Ich hoffe, in Laxten und Baccum ist die Welt noch in Ordnung und ihr habt die Tage mit den Gästen aus Uganda und die Einweihung der Baccumer Mitte, sowie die erste Erstkommunionfeier gut hinter euch gebracht. Über Neuigkeiten aus der "alten" Wirkungsstätte freue ich mich immer.
Viele Grüße nach Lingen!

Stefan Honsel

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen